Wie hoch sind die Kosten für die Eröffnung einer Eisdiele?

Hast du bereits den Plan gefasst, deine eigene Eisdiele zu eröffnen, kann der Blick auf die Finanzen ganz schön beängstigend wirken. Dennoch solltest du vor der Hürde, genügend Startkapital zu erlangen, nicht zurückschrecken.

Klar, einfach wird es nicht werden, aber mit ein paar Tipps an der Hand und einer guten Beratung wirst du die Kosten für die Eröffnung deiner ganz eigenen Eisdiele wieder erwirtschaftet haben.

Wie hoch sind also die Kosten für die Eröffnung einer Eisdiele?

Die Kosten für die Eröffnung einer Eisdiele liegen je nach Art der Eisdiele, Ausstattung und Größe ungefähr bei 30.000 bis 150.000 €.

Aber schauen wir uns die einzelnen Kostenpunkte mal etwas genauer an.

Ein wichtiger Kostenpunkt: Möchtest du Speiseeis selbst herstellen?

Einen wesentlichen Einfluss auf die Kosten hat die Entscheidung, ob du dein Eis selbst produzieren oder zukaufen möchtest.

Denn falls du Speiseeis selbst herstellen möchtest, benötigst du verschiedene Maschinen, welche relativ hohe Anschaffungskosten mit sich bringen. Gute Geräte sind in diesem Bereich teuer, jedoch erhält man im Normalfall auch leistungsstarke Maschinen, welche einen über viele Jahre begleiten werden.

Außerdem musst du Zutaten einkaufen und es kann passieren, dass Rezepte auch mal schiefgehen, sodass du Lebensmittel wegkippen musst. Vor allem, wenn du neue Rezepte kreierst, wird wohl über übel einiges an Ausschuss anfallen.

Auch die Energie- und Mietkosten sind höher, wenn du dein eigenes Eis herstellen möchtest. Du wirst zusätzlich eine helfende Hand benötigen und musst mehr Mitarbeiter einstellen, als wenn du das Eis kaufst.

All das verursacht deutlich höhere Kosten, welche du unbedingt einbeziehen und kalkulieren musst. Macht es dann bei den hohen Anschaffungskosten überhaupt Sinn, selbst Eis zu produzieren?

Klar, denn auch dein Eisproduzent möchte mit seiner Arbeit Geld verdienen und wird dir die einzelne Eisschale zu einem deutlich höheren Preis verkaufen, als du es selbst produzieren könntest.

Die Anfangsinvestition ist bei der Eigenproduktion teurer – auf Dauer wirst du aber, abhängig von deiner Produktionsmenge, viel Geld sparen.

Unsere Faustregel: unter einem Jahresumsatz von 50.000 € mit Eis macht es wirtschaftlich mehr Sinn, das Eis zuzukaufen.

Über 100.000 € Umsatz solltest du in jedem Fall selbst produzieren. Dazwischen hängt es von deinen Vorlieben ab: Hast du Spaß an der Eisherstellung, möchtest eigene Rezepte kreieren und immer tagesfrisches Eis? Dann produziere selbst!

Wichtige Ausstattungsgegenstände, die du in die Kostenkalkulation einschließen solltest:

Geräte und Maschinen:

  • Speiseeismaschine
  • Schockfroster
  • Sahnemaschine
  • Pasteurisierer und Cremekocher
  • Mixer und MIlchshaker
  • Eislagerschränke
  • Turbo- und Stahlmixer
  • Zitruspressen
  • Spaghetti-Eispressen
  • Eintauchkabinett mit Glas
  • Kühltheke für Topping
  • Crepe- und Waffeleisen
  • Softeismaschinen
  • uvm.

Zubehör

  • Eiscafé Verkaufstheke
  • Speiseeis- und Gelatinebecher
  • Servierschalen
  • Speiseeis- und Dessertbehälter
  • Schaufeln und Serviergeräte
  • Waffeltüten-Bäcker
  • Warmhaltegeräte für Topping
  • Topping-Spender
  • Eiswaffelspender
  • Serviettenhalter und Servietten
  • Hochwertige Eisbecher und Löffel
  • Zutaten für Speiseeis
  • Uniformen
  • Tische
  • Stühle

Die Preise der Maschinen und Geräte können sehr stark variieren, genauso wie die Preise der restlichen Ausstattung. Am besten holst du dir im Voraus mehrere Angebote ein.

Maschinen wie eine Siebträgermaschine oder Geschirr kommen zusätzlich hinzu, falls du nicht nur Eis, sondern auch andere Spezialitäten oder Kaffee verkaufen möchtest.

Du solltest außerdem weitere Kosten für unvorhergesehene Ausgaben kalkulieren und einplanen.

Vielleicht möchtest du deine Eisbecher, Servietten und Ähnliches personalisieren lassen, um so für dich zu werben und einen einheitlichen Look zu erstellen.

Auch Werbekosten sind nicht zu vernachlässigen und sollten in die Planung integriert werden.

Wie du die Kosten für die Eröffnung einer Eisdiele möglichst gering hältst

Du kannst auch klein anfangen

Solltest du nur über ein geringes Startkapital verfügen und hast keine Möglichkeiten eine Finanzierung zu erhalten, dann kannst du zum Beispiel einen mobilen Eisladen eröffnen.

Dies bietet außerdem den Vorteil, dass du weniger laufende Kosten zu bewältigen hast, falls etwas schiefgehen sollte. Auch im Fall von Krankheiten oder anderen Ausfällen musst du so weniger Sorge haben, dass du Verluste einfährst.

Suche dir Unterstützung!

Es gibt Unternehmen, welche sich darauf spezialisiert haben, Menschen wie dich bei der Eröffnung einer Eisdiele zu unterstützen. Diese Firmen verfügen über die Expertise und das nötige Know-How, um deine Eisdiele zu einem erfolgreichen Geschäft zu machen.

Klar, das erhöht erst einmal deine Ausgaben, aber du wirst sehen, dass es sich lohnt und dass du mit einer gezielter Beratung deine Ausgaben schnell wieder reinholen wirst.

Ein Vorteil ist, dass du nicht nur eine umfassende Beratung vor dem Kauf von Eismaschinen oder anderer Ausstattung erhältst, sondern dass du dich auch mit all deinen anderen Fragen an die zuständigen Experten wenden kannst.

Bei Krä Eistechnik zum Beispiel kannst du sogar direkt Eismaschinen kaufen und dich vor dem Kauf beraten lassen.

Aber nicht nur vor der Eröffnung solltest du dir Unterstützung suchen, auch während der Betrieb schon in vollem Gange ist, ist es von Vorteil, wenn Experten dir beratend zur Seite stehen. Ein Blick von außen kann manchmal wahre Wunder bewirken und dich und dein Unternehmen schneller voranbringen.

Vor allem, wenn geschultes Fachpersonal mit jahrelanger Erfahrung die Beratung übernimmt, kannst du darauf vertrauen, dass du hilfreiche Tipps und Hinweise erhältst.

Was du tun kannst, damit deine Eisdiele auch im Winter Gewinn erzeugt

Für einen Eisdielenbesitzer wäre es natürlich das Beste, wenn es draußen das ganze Jahr über hohe Temperaturen und Sonnenschein geben würde, sodass die Kundschaft nie ausgeht.

Da in Europa aber im Winter niedrige Temperaturen herrschen, sinkt das Verlangen nach Eis bei den meisten Menschen im Winter rapide. Sobald die Temperaturen unter fünfzehn Grad sinken und sich die Sonne immer seltener blicken lässt, sehnt man sich natürlich eher nach einem heißen Getränk oder einer wärmenden Speise.

Das muss für dich als Besitzer oder Besitzerin einer Eisdiele nicht sofort bedeuten, dass du deinen Laden über den Winter dichtmachen musst. Denn mit ein wenig Geschäftssinn und einer cleveren Herangehensweise lässt sich dein Angebot an die Nachfrage der Menschen anpassen.

Hier sind einige Beispiele, wie du dein Angebot im Winter von Eis auf andere gefragte Leckereien umstellen kannst. Oder musst du es vielleicht nicht einmal umstellen?

1. Biete To-Go-Produkte an

Im Herbst und Winter ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass die Menschen ihr Eis zu Hause essen wollen. Du könntest Eis in To-Go-Behältern oder anderen Verpackungen anbieten.

Du kannst wie bei der Eröffnung der Eisdiele langsam mit den beliebtesten Geschmacksrichtungen beginnen und testen, was gut ankommt, bevor du dein Angebot erweiterst.

Auch könntest du verpackte, hausgemachte Leckereien wie Eissandwiches oder Eiswaffeln ausprobieren, die deine Kunden einfach vor Ort kaufen und mit nach Hause nehmen können, um sie später zu genießen.

2. Gestalte deinen Laden gemütlich und warm

Ein wichtiger Punkt, wenn du möchtest, dass Kunden sich länger bei dir aufhalten und dadurch mehr konsumieren, ist ein angenehmes und gemütliches Ambiente. Vor allem, wenn es draußen kühler wird und die Dunkelheit früher hereinbricht, solltest du deine Räumlichkeiten hell und warm gestalten.

Du kannst auch deine Einrichtung an die kühlere Jahreszeit anpassen und im Außenbereich zum Beispiel Decken auslegen und Wärmepilze aufstellen.

Auch mit Teppichen, Kissen und warmen Farben wie Orange, Gold und Rot lässt es sich spielen, damit die Menschen dem grauen Wetter für ein paar Stunden entfliehen können.

Du kannst auch deine Beleuchtung verändern, indem du z. B. warme Glühbirnen verwendest und eine gedämpfte Helligkeit erzeugst, um die Atmosphäre einladend zu gestalten.

3. Biete saisonale Eissorten an

Jetzt ist die perfekte Zeit, um mit herbstlichen Eissorten zu experimentieren.
Du kannst nun auch weihnachtliche Sorten testen oder mit weihnachtlichen Gewürzen herumexperimentieren.

Im Herbst kannst du Kürbis, dunkle Schokolade, Süßkartoffeln, Pfefferminz, Ahorn, Lebkuchen, Kaffee, Orange, Apfel, Zimt und Haferflocken anbieten.

4. Gestalten deine Speisekarte anregend und kreativ

Eine effektive Methode, um mehr Kunden anzuziehen, sind abwechslungsreiche Angebote auf der Speisekarte.

Wenn du bislang nur Speiseeis anbietest, solltest du dringend auch über andere Optionen wie heißen Kaffee, heiße Schokolade, Glühwein und Kuchen nachdenken.

Auch Crêpes oder Waffeln sind Leckereien, die auf viele Menschen ansprechend wirken. Der erzeugte Duft beim Backen von Waffeln wird auch noch mehrere Straßen weiter zu riechen sein und wird dadurch Laufkundschaft anziehen.

Immer wenn du ein neues Produkt in dein Angebot aufnimmst, solltest du online und auf deinen Ladenschildern dafür werben. Das weckt Neugier und neue Angebote werden schneller angenommen. Außerdem lässt du so deine Kunden wissen, dass es immer ein abwechslungsreiches Angebot bei dir gibt und es sich lohnt regelmäßig bei dir vorbeizuschauen, um nichts zu verpassen.

5. Biete Sonderangebote oder Rabatte an

Du kannst deinen Kunden eine Belohnung anbieten, wenn sie außerhalb der Saison bei dir einkaufen.

Du kannst Tagesangebote oder sogar wetterabhängige Angebote machen, wie einen Preisnachlass auf ihre Eisbestellung, wenn sie bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt kommen.

Auch eine Treuekarte, mit der Kunden nach zehn Besuchen während des Schneefalls ein Eis umsonst bekommen, wäre zum Beispiel eine lustige Aktion.

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