Kampf der Eismaschinen: Carpigiani Labo XPL-P vs. Labotronic HE

Eines vorweg: Carpigiani ist zu Recht der Marktführer in Sachen Speiseeistechnik! Wer als Eismacher auf Qualität, Langlebigkeit, Hygiene, Wertstabilität, Zuverlässigkeit, professionellen Service und einfache Bedienung Wert legt, kommt an den Maschinen aus Bologna kaum vorbei.

Doch auch bei Carpigiani gibt es eine ganze Reihe von unterschiedlichen Maschinenserien mit unterschiedlichen Features und in unterschiedlichen Preisniveaus. Eine Frage, die uns sehr häufig erreicht, lautet: Worin unterscheiden sich denn die beiden professionellen Speiseeismaschinen-Serien von Carpigiani, die Labotronic HE Serie und die Labo XPL-P Serie?

Und: Welche Maschine ist die richtige für welchen Eismacher?

Die Gemeinsamkeiten

Alle Eismaschinen von Carpigiani machen tolles Eis, sind leicht zu bedienen, einfach zu reinigen und verbrauchen wenig Wasser und Strom.

Beide Serien - HE und XPL-P - sind zuverlässig, extrem haltbar (oft weit über 20 Jahre), wertstabil - und falls tatsächlich etwas kaputtgeht, hat Carpigiani im Vergleich mit allen Wettbewerbern sowohl das umfangreichste Ersatzteillager direkt in Deutschland als auch das dichteste Servicenetz, damit Ihre Maschine möglichst am nächsten Tag schon wieder Eis produzieren kann.

Und beide Maschinen setzen auf eine einfache, fast schon „idiotensichere“ Bedienung: Sie müssen weder die Menge, noch die Sorte des eingefülltes Eismixes angeben, um ein optimales Ergebnis zu erzielen - das macht alles die Maschine für Sie. Das führt zu wesentlich weniger Fehlerquellen und damit zu weniger Problemen und einer gleichbleibenden Qualität.

Was aber sind dann die Unterschiede beider Maschinen-Serien?

Offensichtlichster Unterschied: Der Preis

Fangen wir mit dem offensichtlichsten Unterschied an: dem Preis. Bei gleicher Zylindergröße (und damit gleicher Produktionskapazität pro Zyklus) ist die Labo XPL-P Serie um gut 20 % günstiger als das entsprechende Labotronic HE Modell.

Das klingt selbstverständlich verlockend - hat aber natürlich auch seine Gründe

Dabei sieht man von außen wenig Unterschiede: Beide Maschinen sind gleich groß und sehen ähnlich aus. Das Gehäuse ist gleich, die Tastatur der HE-Serie hat ein größeres Display und einige Knöpfe mehr - dazu gleich mehr.

In der Basisversion hat die Labo XPL-P allerdings eine Türe aus einem speziellen Kunststoff - die Labotronic HE dagegen eine Stahltüre. Offen gesagt sind wir keine großen Fans der Kunststoff-Türe, denn abgesehen davon, dass die Edelstahl-Türe deutlich robuster und langlebiger ist und einen größeren Ein- und Auslauf hat, gefriert das Eis mit Stahltüre einfach schneller und härter als mit der Kunststoff-Türe.

Der Grund ist einfach: Kunststoff wird nie „richtig“ kalt - deswegen "taut" das Eis auch während des Gefriervorgangs jedes Mal bei Türkontakt leicht an. Die Stahltüre dagegen wird eiskalt und unterstützt - einmal durchgekühlt - den Gefriervorgang zusätzlich. Nur gut, dass man auch die Labo XPL-P gegen Aufpreis mit der gleichen Stahltüre ausstatten kann - das relativiert den Preisunterschied ein wenig, ist aber nach unserer Meinung unbedingt empfehlenswert.

Links die Labotronic HE, rechts die Labo XPL-P - hier in der empfehlenswerten Version mit Edelstahl-Fronttür

Die inneren Werte

Beim Öffnen des Zylinders bemerkt man den nächsten Unterschied: In der HE-Serie sind Abstreifer (sog. „Messer“) aus Stahl verbaut, in der XPL-P dagegen aus Kunststoff. Die noch besser abstreifenden „Stahlmesser“ machen die Maschine wiederum schneller, das Eis trotz etwas höherem Luftaufschlag noch stabiler, halten deutlich länger, sind unempfindlicher (z.B. gegen gefrorene Himbeer-Kerne) und - richtig - teurer.

Wenn wir aber ins technische Innenleben der Maschine(n) gehen, dann wird es noch spannender - und die Unterschiede noch deutlicher.

Denn die Labotronic HE Serie besitzt drei entscheidende technische Unterschiede zur XPL-P Serie: Den Inverter, mit dem die Geschwindigkeit des Rührwerks stufenlos reguliert werden kann (und der nebenbei den Verschleiß des Getriebes minimiert). Eine Heißgas-Einspritzung, mit der der Zylinder erwärmt (bzw. sogar erhitzt) werden kann. Und ein elektronisches Einspritzventil, mit dem sich die Kältezufuhr der Kälteanlage feinfühlig anpassen lässt.

Die Stahl-"Messer" der Labotronic Serie und die Kunststoff-Abstreifer der Labo XPL-P

OK. Was bringt mir das?

Was hat der Kunde nun davon? Ganz einfach: Die Kombination der drei Bestandteile (Inverter, Heißgas, elektronisches Einspritzventil) ermöglicht eine ganze Reihe von intelligenten Funktionen und Programmen, die dem Gelatiere nicht nur das Leben erleichtern, sondern auch ganz neue Möglichkeiten bieten.

Hier und jetzt alle Zusatzmöglichkeiten und -programme aufzuzählen wird tatsächlich schwer - weil es so viele sind, und weil sicherlich nicht jeder Eismacher jede davon benötigen wird. Deswegen konzentrieren wir uns auf die wesentlichen.

1. Flexible Produktionsmenge

Zum einen ermöglicht das Zusammenspiel aus intelligenter Sensorik und sensibel regelbarer Kälteanlage eine enorme Flexibilität bei der Produktionsmenge. So kann z.B. eine Labotronic 20 90 HE-I problemlos sowohl eine Kleinstmenge von 2,5 kg, als auch eine Maximalmenge von 12 kg Eismix verarbeiten - das sind von ein bis drei Schalen fertiges Eis: nur eine Schale bei „Exotensorten“ oder in der Vor-/Nachsaison, aber ganze drei Schalen (wohlgemerkt in ca. 7 Minuten) Schokolade oder Vanille. Eine gleich große Labo 50 90 XPL-P hat eine Mindestmenge von 6 kg, es müssen also immer mindestens zwei Schalen hergestellt werden.

2. "Excellentes" Speiseeis

Die Kombination aus Sensorik und Kälteanlage ist auch das Herz des „Excellent“-Eisprogramms, seit langem das Flaggschiff-Programm der Labotronic-Serie, bei dem die Kälteaufnahme des Eismixes ständig analysiert und die Kälteleistung entsprechend gesteuert wird. Dieses Programm sorgt vor allem bei schwierig zu bilanzierenden und/ oder zu verarbeitenden Sorten (Sorten mit Alkohol, Fruchteis mit schwankendem Zuckergehalt,...) für eine erheblich verbesserte Eisqualität.

3. Heißgas - für Reinigung, Geschmack und den Notfall

Die Heißgaseinspritzung erleichtert nicht nur die Reinigung durch das Erwärmen des Zylinders (wodurch Fette erheblich besser gelöst werden), sondern kann bei den HOT-Maschinen (Serie seit 2020) sogar zur portionsweisen Erhitzung des Eismixes im Zylinder genutzt werden. Natürlich ersetzt das dauerhaft keinen Pasteurisierer, kann aber vielfältig eingesetzt werden - sei es zur besseren Geschmacksentfaltung von öligen Sorten (z. B. Schokolade und Nuss), sei es falls der Pasteurisierer bereits leer oder kurzfristig ausgefallen ist.

4. Spezialprogramme - Gelatiere-Herz, was willst Du mehr!

Und natürlich gibt es eine ganze Reihe von Spezialprogrammen für den ambitionierten Gelatiere: Das „Hard“-Programm friert das Eis extra hart aus - so kann es sofort in der Vitrine verkauft werden, ohne Schockfrostung oder Zwischenlagerung. Das „Crystal“-Programm erzeugt weiches Eis mit hohem Luftaufschlag und ist ideal geeignet für Eistorten oder die Abfüllung von Portionsbechern. Das Programm „Zero“ ermöglicht die Herstellung von Eis mit deutlich weniger Zucker (das allerdings bei anderer Temperatur gelagert und verkauft werden muss). Dazu gibt es viele weitere Programme - und regelmäßig kommen per Software-Update weitere hinzu. Um den Eismacher nicht zu verwirren, können übrigens nicht benötigte Programme einfach ausgeblendet werden. So bleibt die Bedienung immer übersichtlich.

All das bietet nur die Top-Serie Labotronic HE.

Beide - die Labotronic HE und die Labo XPL-P - sind tolle Eismaschinen. Was die perfekte Wahl ist hängt vom Eismacher-Typ ab

Welche Maschine also für welchen Eismacher-Typ?

Wir fassen nochmal kurz zusammen:

Die Labo XPL-P ist eine zuverlässige, bewährte und hochwertige Eismaschine, die sich zugunsten eines niedrigeren Preises auf das Wesentliche konzentriert: gutes Eis machen. Sie ist quasi der „VW Golf“ unter den Eismaschinen. Wer also „nur normal Eis machen“ möchte, dabei immer mit relativ gleichbleibenden Mengen arbeitet und auf die letzten paar Prozent Produktionsgeschwindigkeit und Luftaufschlag verzichten kann: Perfekt, Sie haben Ihre Maschine gefunden! Denken Sie aber an unseren Tipp von oben, und investieren Sie lieber die paar Euro mehr für eine Edelstahl-Fronttüre.

Um aber beim Beispiel des PKWs zu bleiben: Den Top-Motor und die neuesten Sicherheits-, Komfort- und Zusatzfunktionen gibt es eben immer nur in den Top-Linien.

Wenn Sie also Wert auf die maximale Flexibilität bei den Produktionsmengen und die maximale Eisqualität auch bei schwierigen Sorten legen, wenn Sie Produktionsgeschwindigkeit und Luftaufschlag optimieren möchten, wenn Sie verschiedene Eisspezialitäten (Schichteis, Becherabfüllung, weniger Zucker) ausprobieren wollen, wenn Sie dank Softwareupdates für zukünftige Trends gerüstet sein möchten oder einfach an sich und Ihre Produktion den Anspruch haben, das Beste zu wollen - dann entscheiden Sie sich für die Labotronic HE Serie.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Gerne stehen wir Ihnen jederzeit für eine individuelle Beratung zur Verfügung - egal, ob per Telefon, Mail, Videokonferenz oder persönlich.

 

Wir freuen uns auf Sie!

Ihr Ansprechpartner

Thomas Kumpus - Prokurist / Eismaschinen, Pasteurisierer, Softeismaschinen - Krä Eistechnik
Thomas Kumpus
Prokurist - Carpigiani-Produkte
Telefon: 09421-9961-20
Mail: thomas.kumpus@krae-eistechnik.de

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